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Stärken und Schwächen – gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch

Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch
Rafal Olechowski/Shutterstock.com

Ein Moment, auf den sich jeder Jobanwärter in Bezug auf das Vorstellungsgespräch einstellen sollte, ist die Frage nach eigenen Stärken und Schwächen. Der potentielle Arbeitgeber möchte mit dieser Fragestellung nicht nur die Qualifikation und Teamfähigkeit des Bewerbers austesten, sondern auch etwas über dessen Fähigkeit zur Selbstkritik und Lernbereitschaft erfahren.

Gerade aus diesem Grund ist es von enormer Wichtigkeit, sich gut auf diese Situation vorzubereiten, um sich nicht versehentlich selbst ins falsche Licht zu rücken. Der nachfolgende Artikel soll Ihnen dabei helfen, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und diese so zu präsentieren, dass der Arbeitgeber sich sicher sein kann, dass Sie der Richtige für den gewünschten Arbeitsplatz sind.

Wie findet man seine Stärken und Schwächen heraus?

  • Können Sie besonders gut mit anderen Menschen umgehen, kommen Sie auch mit Fremden schnell ins Gespräch und haben Spaß an der Zusammenarbeit mit Kollegen? Dann gehört Kommunikations- und Teamfähigkeit sicherlich zu Ihren Stärken.
  • Sind Sie oftmals nicht zufrieden mit Ihrer Leistung und versuchen, alles immer noch besser und schneller zu meistern? Dann zählen Sie offensichtlich zu den Menschen, die zu selbstkritisch mit sich umgehen.

Die eigenen Stärken und Schwächen erkennt man meist daran, was einem Spaß macht und wenig Probleme bereitet bzw. umgekehrt. Überlegen Sie, was Sie besonders gut können und was Ihnen weniger liegt; Fragen Sie hierzu gerne auch Freunde und Verwandte.

Die eigene Person präsentieren

Weitere Aspekte, die Sie als zukünftigen Mitarbeiter qualifizieren, sind beispielsweise:

  • Fremdsprachenkenntnisse oder
  • Weiterbildungsmaßnahmen, an denen Sie teilgenommen haben.
  • Argumente wie Motivation,
  • Pünktlichkeit und
  • Lernfähigkeit bedürfen keiner besonderen Erläuterung, sollten aber eigentlich selbstverständlich sein.
  • Fähigkeiten wie Teamfähigkeit,
  • Verantwortungsbewusstsein,
  • Kommunikationsfreude und
  • Freundlichkeit gefallen jedem Arbeitgeber.

 Bei den Schwächen sollte man zwar ehrlich, aber dennoch keineswegs zu offen sein:

  • Wenn Sie in Stresssituationen aggressiv reagieren oder
  • öfter Mal verschlafen, sind dies Seiten an Ihnen, die dem zukünftigen Arbeitgeber lieber verborgen bleiben sollten.

Wenn es um die Frage nach Schwächen geht, sollten bestenfalls solche genannt werden, die entweder leicht behoben werden können oder solche, die sogar als Vorteil gedeutet werden können, wie:

  • mangelnde Erfahrung im Umgang mit einem Computerprogramm oder ähnlichem
  • „eingerostete“ Fremdsprachenkenntnisse
  • vor allem bei Berufsstartern oder Wiedereinsteigern: mangelnde Berufserfahrung, aber den Willen, in diesem Job zu arbeiten
  • Perfektionismus bzw.
  • zu viel Selbstkritik
  • Zudem können Sie einen Schwachpunkt nennen, der nicht relevant für den Beruf ist: Wenn Sie sich beispielsweise als Bürokraft bewerben, ist es unwichtig, ob Sie einen Führerschein haben oder schwere Baumaschinen bedienen können.

Tipps, die Sie unbedingt beachten sollten:

  • Schwindeln Sie nicht! Personalmanager sind darauf geschult, kleinere Lügen zu enttarnen. Dies hinterlässt keinen guten Eindruck und schafft schlechte Voraussetzungen.
  • Vermeiden Sie es, sich übertrieben negativ oder extrem positiv darzustellen. Versuchen Sie stattdessen, Ihre Stärken und Schwächen im Vorfeld zu erkennen und ausgewählte Beispiele zu nennen, um sich nicht unter Wert zu verkaufen oder zu hohe Erwartungen zu schüren.
  • Signalisieren Sie, dass Sie bereit sind, an sich zu arbeiten. Schwächen erscheinen beinahe schon charmant, wenn der Bewerber die Bereitschaft zeigt, diese Schwächen zugunsten seines neuen Arbeitseinsatzes zu ändern.
  • Vor allem Fremdsprachenkenntnisse oder mangelnde Erfahrungen im Umgang mit bestimmten Computerprogrammen sind leicht zu behebende Schwachpunkte, bei denen Lernbereitschaft Ihnen angerechnet wird.
  • Liefern Sie Ihre Stärken und Schwächen nicht als bloße Auflistung ab, sondern begründen Sie Ihre genannten Aspekte. Das beugt nicht nur Missverständnissen vor, sondern erleichtert dem zukünftigen Arbeitgeber auch die Einschätzung und zeugt von Kommunikationsfähigkeit.

Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

1 Kommentar

  • Ein absolut zutreffender Artikel, wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch gut vorbereitet. Ich finde, dass man Schwächen, die „ausbaufähig“ sind schon nennen sollte, aber auch nur wenn sie wirklich zutreffen. Man sollte, wie Sie sagen, etwas nehmen, das mit dem Beruf nicht wirklich etwas zu tun hat, dann ist es für den Arbeitgeber auch nicht relevant. Für die Stärken könnte man sich meiner Meinung nach mehr Zeit nehmen, denn auf die kommt es wirklich an.