Nach der regulären Schulzeit stellt sich für die meisten Jugendlichen die vorläufig größte zukunftsweisende Frage: Was ist die richtige Ausbildung für mich? Die Wahl zwischen vielen verschiedene Berufszweigen, den unterschiedlichen Ausbildungswegen und möglichen anschließenden Spezialisierungen ist oft schon nicht einfach, doch neben diesen zu treffenden Entscheidungen fallen noch viele weitere Maßnahmen an, um tatsächlich den passenden Ausbildungsplatz zu finden.
Die richtige Ausbildung ist eine zukunftsorientierte Ausbildung
Bevor mit der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz begonnen wird, ist es wichtig – sich selbst einschätzen zu können. Der zu erlernende Beruf sollte möglichst Freude bereiten und zudem reale Chancen bieten, nach einer Ausbildung auch ausreichende Arbeitsangebote zu finden.
Um festzustellen, was individuell die richtige Ausbildung ist, sollte sich ein zukünftiger Auszubildender folgende 5 Fragen stellen:
- Was sind meine Hobbys oder woran habe ich großen Spaß?
- Wo liegen meine besonderen Stärken?
- Was sind meine Schwächen?
- Arbeite ich gern mit Menschen oder lieber allein?
- Lerne ich neue Dinge besonders gut theoretisch oder überwiegend aus praktischer Erfahrung?
Je nachdem, wie sich diese Fragen beantworten lassen, kann danach das berufliche Ziel festgelegt werden. Da ein zu erlernender Beruf teilweise über mehrere Ausbildungswege verfügt, sollte in jedem Fall überprüft werden, welche Ausbildungsmöglichkeiten das gewünschte Berufsziel bietet. Nicht nur die eigenen Stärken und Schwächen, sondern auch die theoretischen und praktischen Anforderungen stehen bei der Wahl des richtigen Ausbildungsweges hilfreich zur Seite.
Der finanzielle Aspekt – private Ausbildung oder staatliche Berufsschule?
Um die richtige Ausbildung zu finden, müssen auch die anfallenden Kosten überprüft werden. Für einige Berufsziele ist es teilweise notwendig, auf die Ausbildung einer privaten Berufsschule zurück zu greifen. Liegt diese außerhalb des Wohnortes, werden neben den monatlichen Material – und Ausbildungskosten auch Fahrtkosten und finanzielle Aufwendungen für den Lebensunterhalt notwendig. Deckt sich der Verdienst während einer Ausbildung nicht mit den Ausgaben, sollte sich in jedem Fall über Möglichkeiten zur Förderung, wie beispielsweise Bafög, Stipendien oder besondere Förderungen eines Berufszieles erkundigt werden. Wird hingegen die Ausbildung an einer staatlichen Berufsschule begonnen, sind die finanziellen Aufwendungen meist weitaus geringer und belaufen sich – je nach Berufsziel – meist lediglich auf die Kosten für das Unterrichtsmaterial, sowie auf die Fahrtkosten.
Wie freie Ausbildungsplätze gefunden werden
Selbstinitiative ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildungssuche. Da die richtige Ausbildung auch einen passenden Ausbildungsplatz benötigt, sollten alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten genutzt werden, um dem gewünschten Berufsziel auch realistisch näher zu kommen.
Folgende Möglichkeiten kann ein zukünftiger Auszubildender hierbei nutzen:
- das Internet
- die Tageszeitungen
- lokal ansässige Betriebe
- Berufsberatung
- Ausbildungsmessen
Im Internet finden sich viele allgemeine Jobbörsen, welche neben den üblichen Stellenausschreibungen auch freie Ausbildungsplätze anbieten. Neben diesen Jobbörsen können jedoch auch Unternehmenswebseiten direkt aufgesucht werden. Viele Unternehmen schreiben ihre freien Ausbildungsplätze lediglich in ihrer firmeneigenen Jobbörse aus, ohne weitere öffentliche Portale zu nutzen. Ist ein Unternehmen interessant genug und bietet alle Voraussetzungen für die richtige Ausbildung, kann auch eine Anfrage oder das Zusenden von Bewerbungsunterlagen ohne spezifische Ausbildungsangebote des Unternehmens erfolgreich sein.
Wer sich nicht allein auf ausgeschriebene Ausbildungsplätze verlassen möchte, kann zusätzlich selbst eine Anzeige auf Jobportalen oder auch direkt bei der Agentur für Arbeit aufgeben, um die Chancen auf die richtige Ausbildung zu erhöhen. Doch nicht nur das Internet sollte für diesen Zweck genutzt werden. Anzeigen in Tageszeitungen oder eine Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit können ebenso hilfreich sein. In größeren Städten finden zudem regelmäßige Ausbildungsmessen statt, bei denen sich nicht nur alle lokal ansässigen Unternehmen vorstellen, sondern gleichzeitig auch freie Ausbildungsplätze angeboten und teilweise auch schon Ausbildungsverträge abgeschlossen werden können.
Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Spaß, Freude, reale Chancen. . . Hört sich doch alles super an. Jedoch ist es zu SCHÖN um wahr zu sein. Ich bin gelernte Bürokauffrau. War mir noch nie in einer Entscheidung so sicher, wie bei dieser. Es gab, anfangs, den sogenannten ‚Spaß‘, die ‚Freude‘ und diese ‚realen Chancen‘ wurden angeboten. Nur war das alles nicht von langer Dauer. 🙁
Finanziell betrachtet und meiner Position her zu urteilen (nach 4 Jahren), bin ich nicht zufrieden. Kinders, aufgepasst! Manchmal ist es garnicht so ‚blöd‘, was einem die Eltern auftischen wollen 🙂
Nur wenige glückliche Menschen können ihr Hobby zum Beruf machen. Die meisten sind nur moderne Sklaven.
Welcher Glückspliz schafft es heute noch Zufrieden mit seinem Job zu sein!! Bei anderen läuft es so: So lange mein chef so tut, als würde er mich richtig zahlen, tuh ich so als würde ich richtig arbeiten! … und nichts anderes.
Sehr interessanter Artikel, habe hier einige gute Tipps erhalten Danke. Jetzt kann ich in Ruhe Bewerbungen los schicken um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Vielen Dank.
Gruß Sandra