„Mitarbeiter mit guten EDV Kenntnissen gesucht“. So oder so ähnlich steht es heutzutage in fast allen Stellenanzeigen, die im Internet oder in Printmedien zu finden sind. EDV-Kenntnisse sind im Berufsleben unverzichtbar. Und: Oftmals reichen selbst „gute EDV Kenntnisse“ nicht mehr aus, viele Unternehmen setzen „sehr gute EDV Kenntnisse“ voraus. Doch was genau heißt in diesem Zusammenhang „gut“, was „sehr gut“? Anders als etwa bei Sprachkenntnissen existieren bei der Bewertung von Kenntnissen in der Elektronische Datenverarbeitung keine allgemeingültigen Kompetenzstufen, die einem bei der Einschätzung der eigenen EDV Kenntnisse helfen. Und gerade da liegt das Problem: Unternehmen A versteht unter guten EDV-Kenntnissen womöglich etwas ganz anderes als Unternehmen B.
Objektiv betrachtet gehen gute EDV Kenntnisse aber von Natur aus über Grundkenntnisse hinaus, d. h. jemand mit guten Kenntnissen beherrscht nicht nur die Standardaufgaben einigermaßen routiniert, sondern er ist mit dem Programm bzw. der Anwendung vertraut und meistert die wichtigsten Aufgaben schnell und ohne Probleme. Über sehr gute EDV Kenntnisse verfügen Personen, die dem Experten-Status nahe sind, d. h. auch komplexe Aufgaben, die nicht dem Standard entsprechen, ohne Probleme lösen und in hohem Tempo bewältigen können.
MS-Office-Kenntnisse werden vorausgesetzt
Die meisten Arbeitgeber setzen, egal in welcher Branche und unabhängig von derem Level, zumindest Kenntnisse der wichtigsten MS-Office-Produkte voraus:
- Word,
- Excel,
- Outlook und auch
- PowerPoint
sind für viele Jobs unerlässlich – und auch wenn ihre Beherrschung mittlerweile fast selbstverständlich erscheint, sollten sie in jedem Lebenslauf Platz finden. Bewerbungen, die entsprechende Kenntnisse unerwähnt lassen, werden häufig sofort aussortiert.
Immer wichtiger werden auf dem deutschen Stellenmarkt auch SAP-Kenntnisse.
Insbesondere in Bereichen wie:
- Personalwirtschaft,
- Controlling,
- Logistik,
- Lagerverwaltung sowie
- Produktionsplanung und -steuerung
sind SAP-Kenntnisse mittlerweile unerlässlich. Arbeitnehmer mit sehr guten SAP-Anwender-Kenntnissen haben demzufolge aktuell exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Buchhalter sollten darüber hinaus auf jeden Fall auch den Umgang mit Lexware und Datev beherrschen.
Fundierte EDV Kenntnisse nachweisen
Was von Arbeitgebern gefordert wird, hängt auch zwangläufig von der jeweiligen Branche ab. Während von Marketingfachkräften und Redakteuren zum Beispiel Photoshop-Kenntnisse gefordert werden, kommen ITler nicht umhin, sich mit den gängigsten Programmiersprachen auseinanderzusetzen.
Wer seine EDV-Kenntnisse verbessern oder erweitern möchte, findet etwa beim Weiterbildungsanbieter WBS Training AG zahlreiche Seminare, im Rahmen derer sich Teilnehmer die wichtigsten EDV-Kenntnisse aneignen können. Die EDV-Weiterbildungen sind nach AZAV zugelassen und können durch den Bildungsgutschein gefördert werden.
Tipp: Wer möglichen Arbeitgebern einen tatsächlichen Nachweis über seine EDV-Kenntnisse präsentieren will, ist womöglich mit einem europäischen Computerführerschein gut beraten. Dieser kann innerhalb von sechs Wochen erworben werden und deckt ein breites Spektrum an Fertigkeiten und Kenntnissen im Bereich der Microsoft-Office-Anwendungen ab.
Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.