Bereits seit einigen Jahren wird in Deutschland der Pflegenotstand beklagt. So werden für das Jahr 2020 nahezu drei Millionen Pflegebedürftige erwartet. Doch welche Möglichkeiten gibt es, sich zum Altenpfleger oder zur Altenpflegerin ausbilden zu lassen? Wer kann sich umschulen lassen und welche Ausbildungswege gibt es? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Sie hier.
Die Ausbildung in der Altenpflege konzentriert sich auf die Betreuung und Pflege, auf das Verabreichen von Medikamenten, die Betreuung von Menschen in persönlichen und sozialen Angelegenheiten, die Beratung der Angehörigen sowie die Dokumentation von Pflegemaßnahmen und verwaltenden Tätigkeiten.
Weitere Informationen über das Berufsbild des Altenpflegers finden Sie auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit unter https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung&dkz=9065.
Für die Ausbildung in der Altenpflege ist es wichtig, dass Sie das Bedürfnis verspüren, anderen Menschen zu helfen. Sie sollten mit psychisch und physisch belastenden Situationen umgehen können und in der Lage sein, schwer kranke Menschen zu betreuen und Sterbende zu begleiten.
Bei der Ausbildung in der Altenpflege handelt es sich um eine duale Ausbildung, die eine Kombination aus Theorie und Praxis ist und drei Jahre dauert. Die theoretische Ausbildung findet in einer Altenpflegeschule oder Berufsfachschule statt, während praktische Fähigkeiten in einer Einrichtung der Altenpflege erlernt werden, also in der ambulanten oder stationären Pflege.
Die Ausbildung in der Altenpflege endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung, die am Ende des dritten Ausbildungsjahres stattfindet. Sie besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und aus einem praktischen Teil.
Eine Übersicht über die Altenpflegeschulen im gesamten Bundesgebiet finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend unter https://www.pflegeausbildung.net/uebersicht-altenpflegeschulen.html.
Seit April 2013 ist die Finanzierungsdauer für Umschulungen von Arbeitslosen zu Altenpflegern von bislang zwei Jahren auf drei Jahre erhöht worden. Sofern Bewerber Erfahrung in der Pflege mitbringen, kann die Ausbildungsdauer auch verkürzt werden. Wer bereits zwei Jahre in Vollzeit in einer stationären oder ambulanten Pflegeeinrichtung gearbeitet hat, kann die Ausbildung in der Altenpflege um ein Jahr verkürzen. Bereits qualifiziertes Pflegepersonal, zum Beispiel Heilerziehungspfleger oder Krankenschwestern, profitieren von einer Kürzung um zwei Jahre und Altenpflegehelfer mit einer einjährigen Berufsausbildung um bis zu ein Jahr.
Um den Pflegebedarf zu decken, setzt der Staat auch auf Quereinsteiger. Die Maßnahmen erstrecken sich deshalb nicht nur auf Arbeitslose, sondern auch auf ältere Menschen und auf Frauen nach der Familien- und Pflegezeit. Ein möglicher Anreiz ist der begehrte und von der Arbeitsagentur vergebene Bildungsgutschein, der bei einem Weiterbildungsanbieter eingelöst werden kann und der die Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur sichert. Allerdings ist nur die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger bundeseinheitlich geregelt. Einen Überblick über das teilweise verwirrende Angebot für Quereinsteiger erhalten Sie auf den Seiten der Stiftung Warentest unter https://www.test.de/Altenpflege-fuer-Quereinsteiger-Wildwuchs-beim-Kursangebot-4292535-4292581/.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Beruf des Altenpflegers oder der Altenpflegerin untrennbar mit der Liebe zu Menschen und dem Wunsch zu helfen verbunden ist. Die Arbeitszeit ist mit Schichtdienst und Wochenendarbeit verbunden. Auch das ist ein wichtiger Aspekt, der bei der Suche nach Arbeit berücksichtigt werden muss.
Vielleicht interessiert Sie im sozialen Bereich auch die Ausbildung zum Heilpraktiker oder zur Hebamme?
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