Ausbildung

Per Fernstudium zu neuen beruflichen Chancen und Möglichkeiten

Wer bereits berufstätig ist und sich weiterbilden möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Das Ganze funktioniert über spezielle Kurse bei Weiterbildungsanbietern, wie der Volkshochschule, der IHK oder einer Weiterbildungsakademie. Wer mehr möchte, kann an einer entsprechenden Bildungseinrichtung ein Fernstudium absolvieren und einen akademischen Grad erwerben. Für alle, die mit dem Alleinstudium, sei es mit gedruckten oder virtuellen Lernmitteln, gut zurechtkommen und sich selbst organisieren können, ist das eine gute Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln.

Wie könnte so ein Fernstudiengang ablaufen?

Neben dem Beruf noch zu studieren, ist sicherlich anstrengend. Wenn andere Feierabend machen, die Beine hochlegen oder sich mit Freunden treffen, heißt es noch einmal „alles geben“ und sich mehrere Stunden diszipliniert hinsetzen und lernen. Doch der Einsatz lohnt sich.

Wer sich beispielsweise mit dem breiten inhaltlichen Spektrum eines Wirtschaftsingenieurstudiums auseinandersetzen möchte, ist nach Beendigung des Studiums befähigt, technische und gleichzeitig wirtschaftliche Abläufe zu verstehen, zu optimieren und zu koordinieren. Das qualifiziert Absolventen für Aufgaben im unteren und mittleren Management. Für die Unternehmen sind Positionen im mittleren Management wichtig, wie der Informationsservice Business Wissen auf seiner Internetseite beschreibt. Zu den möglichen Arbeitsbereichen nach dem Studium gehören Produktionsleitung, Innovations-, Technologie- und Qualitätsmanagement, technischer Einkauf und Vertrieb, Projektcontrolling und das Projektieren von Anlagen. Weitere Details zu einem solchen Fernstudiengang gibt es verständlich und umfassend aufbereitet von der privaten Hochschule Göttingen.

Die Vorteile eines Fernstudiums

Der wohl größte Vorteil eines Fernstudiums gegenüber dem klassischen Präsenzstudium an einer Hochschule ist die Flexibilität. Dabei sind Fernstudenten sowohl zeitlich wie auch räumlich flexibel. Wer ein Fernstudium absolviert kann weitestgehend selbst bestimmen, wann er lernt, wo er lernt oder mit welchen Methoden er sich das notwendige Wissen aneignet. Grundvoraussetzungen für ein solches Fernstudium bilden ein Telefon- und ein Internetanschluss. Bei manchen Studienanbietern ist noch nicht einmal das notwendig, weil die Teilnehmer sich die Studienunterlagen auch schriftlich anfordern können.

Für Berufstätige oder für Eltern sind das entscheidende Vorteile. Denn für das Studium stehen häufig nur kleine Zeitkorridore zur Verfügung, die mit den meisten Hochschulangeboten nicht kompatibel sind. Zudem entfallen die Anfahrtszeiten zur Bildungseinrichtung vollständig.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ein Fernstudium für Personen zugänglich ist, die normalerweisen an Hochschulen und Fachhochschulen nicht zugelassen werden. Je nach Studiengang und Weiterbildungsinstitut ist ein Studium ohne Abitur möglich.

Ebenfalls vorteilhaft ist, dass es keine Präsenzveranstaltungen gibt. Das heißt, die Studierenden bekommen das gesamte Lernmaterial von der Bildungseinrichtung gestellt und müssen keine Mitschriften im Unterricht anfertigen.

Bei Arbeitgebern sind nebenberuflich erworbene Abschlüsse recht beliebt. Denn die Mitarbeiter oder Bewerber zeigen damit ein hohes Engagement, wenn es um ihre Zielerreichung geht. Sie beweisen damit, dass sie persönlich belastbar sind und über Fähigkeiten im Zeit- und Selbstmanagement verfügen.

Die Nachteile eines Fernstudiums

Einer der wichtigsten Punkte auf der Liste der Nachteile sind die Kosten des Fernstudiums. Sie sind meistens wesentlich höher als die Kosten an einer normalen Hochschule. Für manche ist der Druck, der durch die Kosten entsteht, eine Motivation, das Studium auch tatsächlich abzuschließen. Für manche ist ein Fernstudium einfach unerschwinglich. Je nach Anbieter kommen zu den Kosten für den Studiengang noch weitere Kosten hinzu. Dazu gehören Fahrtkosten zu Seminaren, Examensgebühren oder die Kosten für Lern- und Büromaterial. Das Studium an einer privaten Einrichtung ist in der Regel teurer als an einer staatlichen Hochschule. Jedoch gibt es unter bestimmten Voraussetzungen Fördermöglichkeiten. Die Zentralstelle für Fernstudien an Hochschulen hat dazu weitere Informationen.

Die Abbrecherquote bei einem Fernstudium ist relativ hoch. So schätzt laut Bildung AG die Fernuni Hagen ihre Abbrecherquote auf 70 Prozent. Gründe dafür liegen meistens in der Zeit. Es bleibt zu wenig Zeit für Beruf und Familie, Hobbys müssen über einen längeren Zeitraum zurückstehen. Außerdem dauert das gesamte Studium insgesamt länger.

Durch den zeitlichen Einsatz kann es zu Einschränkungen in der Lebensqualität kommen. Das führt unterm Strich dazu, dass viele das Studium nicht zu Ende führen.

Typisches Studentenleben findet bei einem Fernstudium nicht statt. Es gibt keinen Campus und kaum persönliche Kontakte zu Kommilitonen. Allerdings haben die Studierenden sich in den letzten Jahren selbst Netzwerke geschaffen, um sich untereinander auszutauschen. E-Mail-Kontakte zu etablieren oder News-Groups am Leben zu erhalten ist nicht so einfach wie den persönlichen Kontakt bei den Vorlesungen zu pflegen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, sich aktiv auszutauschen.

Welche Abschlüsse sind mit einem Fernstudium möglich?

Grundsätzlich können Studierende alle Abschlüsse, die es an Hochschulen und Fachhochschulen gibt, auch in einem Fernstudium erreichen. Dazu gehören Bachelor, Master und andere akademische Grade. In Fernkursen sind darüber hinaus subakademische Fort- und Weiterbildungen möglich, die in der Regel nicht so lange dauern. Diese Kurse sind berufs- oder studienaufbauend strukturiert.

Wirklich absolut freie Zeiteinteilung?

Wer ein Fernstudium oder einen Fernkurs absolviert, kann sich seine Zeit weitgehend frei einteilen. Die Studierenden entscheiden, was wann und wo sie lernen. Bei einigen Fernstudiengängen gibt es vorgeschriebene Präsenzveranstaltungen, die die Studierenden besuchen müssen, um am Ende zu den Prüfungen zugelassen zu werden. Auch bei Klausur- und Prüfungsterminen gilt Präsenzpflicht.
Die Zusammenarbeit mit anderen Studierenden
Die Studierenden lernen sich spätestens bei der ersten Präsenzveranstaltung persönlich kennen und können so den Kontakt zu ihren Mitstudierenden aufbauen und sich auch nach den Veranstaltungen zu allen möglichen Themen austauschen oder sogar virtuelle Lerngruppen gründen. Auch der Onlinecampus oder verschiedene Web-Applikationen der Bildungseinrichtungen vereinfachen die Kommunikation untereinander.

Die ZFU-Zulassung

Eine ZFU-Zulassung ist für alle Anbieter von Fernkursen oder Fernstudiengängen in Deutschland obligatorisch. Dabei handelt es sich um ein Qualitätssiegel, das garantiert, dass der Kurs oder Studiengang staatlich anerkannt ist. Die Kurse müssen, um dieses Qualitätssiegel zu erhalten, zum Zeitpunkt der Zulassung auf dem neuesten Stand sein. Damit sind praktische Bezugnahme und entsprechende didaktische Aufbereitung garantiert. Die pädagogische Betreuung und die Lernkontrolle durch das Bildungsinstitut müssen ebenfalls „State of the Art“ sein.

Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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