Ausbildung

Speditionskaufmann Ausbildung – vielseitig und anspruchsvoll

Ohne Transporte via Flugzeug, Schiff und Bahn und vor allem auf der Straße wären die Regale leer. Die Versorgung mit alltäglichen Gütern bricht zusammen, wenn nicht zwischen Hersteller, Großhandel und Verbraucher eine kompetente Spedition steht. Dass in diesen Unternehmen alles läuft, dafür sorgen nicht nur die Fahrer, sondern auch der Speditionskaufmann.

Speditionskaufmann – ein spannendes Tätigkeitsfeld

Natürlich gelten alle Ausführungen auch für die Speditionskauffrau. Der Einfachheit halber ist hier nur die männliche Form erwähnt. Grundlagen dafür, dass ein Speditionskaufmann seine Ausbildung als richtigen Berufsweg sehen wird, sind mehrere Faktoren:

  • Belastbarkeit – Stress und Hektik am Arbeitsplatz lassen sich kaum vermeiden.
  • Einsatzwille – wenn andere am Freitag Abend bereits unterwegs sind, wartet auf ihn noch Arbeit in der Spedition.
  • Affinität zu Rechtsthemen – es müssen jede Menge Formalitäten und Vorschriften beachtet werden.
  • Kommunikationsfreudigkeit – Telefonate mit Auftraggebern, Behörden und Fahrern sind Alltagsgeschäft.


Schulisches und Vergütung

Wer als Speditionskaufmann eine Ausbildung machen möchte, braucht keine vorgeschriebene Schulausbildung, ein Hauptschulabschluss reicht im Prinzip. Gutes, wenn nicht gar verhandlungssicheres Englisch wird aber in den meisten Speditionen als Voraussetzung angesehen. Weitere Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil.

Zwar sind für einen Speditionskaufmann zur Ausbildung drei Jahre vorgesehen, sie kann aber auf Antrag verkürzt werden. Je nach schulischer oder beruflicher Vorbildung dauert das Ausbildungsverhältnis dann zweieinhalb oder nur zwei Jahre. Die Ausbildungsvergütung ist ganz nach Unternehmen unterschiedlich.

Durchschnittlich erhält ein Speditionskaufmann in Ausbildung:

  • im 1. Jahr 500 bis 750 Euro brutto
  • im 2. Jahr 550 bis 800 Euro brutto
  • im 3. Jahr 650 bis 850 Euro brutto

Besteht beim Arbeitgeber ein Tarifvertrag, so bestimmt dieser die Vergütungshöhe für den künftigen Speditionskaufmann. Die Ausbildung erfolgt dual, der Betrieb vermittelt ebenso Lerninhalte wie die begleitende Berufsschule.

Speditionskaufmann – ein abwechslungsreicher, anspruchsvoller Job

Die für einen Speditionskaufmann übliche Ausbildung ist vielseitig: Touren und Fuhren müssen so zusammengestellt werden, dass der logistische Ablauf möglichst effizient gestaltet ist. Das fängt bei der Festlegung der Fahrtroute an. Wann immer es möglich ist, sollen Leerfahrten vermieden werden. Der zeitliche Ablauf, Ruhepausen und Ladezeiten sind ebenfalls in die Berechnungen einzubeziehen. Das ist nicht nur für das Tagesgeschäft, sondern auch für die Kalkulation wichtig. Diese und mehr kaufmännisches Wissen sind ebenfalls Bestandteil des Lernstoffes für einen Speditionskaufmann in Ausbildung.

Noch mehr Lernstoff wartet

Der Transport über nationale Grenzen hinweg muss sorgsam geplant werden:

  • Hier heißt es Zollvorschriften für das Transportgut zu beachten und die Formalitäten mit den Zollämtern zu regeln.
  • Die einzelnen Gefahrgutklassen, die für die Beförderung von brennbaren Flüssigkeiten oder Chemikalien bestehen, sind bei der Wahl des Transportmittels zu berücksichtigen.
  • Ferner gehören Rechtsvorschriften, die das Lenken von Transportfahrzeugen beinhalten, zum Ausbildungsstoff.
  • Kompetenz wird von Speditionsfachkräften auch dann erwartet, wenn Beschwerden eintreffen. Mal geht Stückgut zu Bruch, mal können Termine aufgrund schwieriger Witterungsverhältnisse oder Verkehrsunfällen nicht eingehalten werden.
  • Hier abzuklären und zu verhandeln erfordert neben Fachwissen ein gutes Maß an Stressresistenz und sozialer Kompetenz.

Weiterbildung lohnt sich

  • Mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.000 Euro darf ein ausgelernter Speditionskaufmann nach der Ausbildungszeit rechnen.
  • Das Durchschnittsgehalt nach ein paar Berufsjahren liegt bei 2.300 Euro.
  • Wer sich weiterbildet zum Fachkaufmann für Einkauf und Logistik, zum Fachwirt oder Betriebswirt, auf den warten knapp 3.000 Euro.
  • Aber es geht noch mehr: Logistiker mit Hochschulabschluss winken bereits zum Einstieg rund 4.000 Euro. Jobs für Fachkräfte in der Spedition gibt es genügend.

Neben Speditionen und Transportunternehmen stehen Arbeitsplätze in der Industrie, bei Behörden, bei Fluggesellschaften und der Bahn offen.

Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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