Die Einarbeitung in ein Unternehmen stellt für neue Mitarbeiter eine hohe fachliche und emotionale Herausforderung dar. Da ist es gut, wenn diese in der Zeit der Einarbeitung vom Arbeitgeber in jeder Hinsicht zum Beispiel mit einem Einarbeitungsplan unterstützt werden. Moderne Unternehmen mit klaren Strukturen haben sich auf die Einarbeitung neuer Mitarbeiter eingestellt.
Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter verläuft im Normalfall in mehreren Schritten. Die erste Phase, die mit der Arbeitsaufnahme des neuen Kollegen beginnt, umfasst meist die notwendigen Formalitäten. Viele Unternehmen erstellen einen Einarbeitungsplan. Diese nutzen die neuen Mitarbeiter, um beispielsweise in der Personalabteilung ihre Personalnummer zu erfahren und in der Verwaltung den Zimmerschlüssel zu erhalten. Der Einarbeitungsplan dient als Grundlage und Orientierung. Auch Belehrungen zum Themen Arbeits- und Datenschutz sowie die Verschwiegenheitserklärung sollten nicht vergessen werden. Die Belehrungen werden in der Personalabteilung durchgeführt und sind von den neuen Mitarbeitern aktenkundig zu unterzeichnen.
Zum ersten Tag sollte auch ein Rundgang durch den Bereich oder die Organisationsabteilung gehören. Während des Rundgangs lernt der Kollege oder die Kollegin die übrigen Mitarbeiter mit Namen kennen und erfährt gleichzeitig, welche Aufgabenbereiche diese betreuen. Während des Rundgangs wird der neue Mitarbeiter im Idealfall durch den Vorgesetzten begleitet. Dem Rundgang könnte sich eine Besichtigung der Teeküche und ein Besuch der Cafeteria oder Mitarbeiterkantine anschließen.
Die eigentliche Einarbeitung erfolgt dann in einer weiteren Phase, die über Wochen bis hin zu Monaten dauern kann und häufig gleichzeitig auch die Probezeit ist. In dieser Zeit arbeitet sich der neue Mitarbeiter in die Prozesse und Aufgaben seines Tätigkeitsbereiches ein. Unternehmen sollten dem neuen Mitarbeiter in dieser wichtigen Phase einen Mentor zur Seite stellen. Dieser fungiert als Ansprechpartner bei allen auftretenden fachlichen Fragen und übernimmt gleichzeitig eine Beratungs- und Unterstützungsfunktion. Ebenfalls wichtig ist es, bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter an deren soziale Integration in das Unternehmen zu denken. Hier leisten die Mentoren ebenfalls eine wichtige Hilfestellung. Häufig ist der direkte Vorgesetzte gleichzeitig der Mentor, es kommen jedoch auch hierarchisch übergeordnete Mitarbeiter mit ausreichender Berufserfahrung für diese Funktion in Frage. Die Dauer der Mentorentätigkeit schwankt in den Unternehmen und kann zwischen wenigen Wochen bis hin zu einem Jahr betragen.
Für die erfolgreiche Einarbeitung neuer Mitarbeiter sollten diese gerade in der Anfangszeit regelmäßig interne Seminare besuchen. Das können Schulungen zur richtigen Anwendung betriebsinterner elektronischer Systeme oder für eine fachlich vertiefende Einarbeitung in die Prozesse sein. Die internen Seminare haben außerdem den Vorteil, dass sich neue Mitarbeiter untereinander kennenlernen und vielleicht ein eigenes Netzwerk aufbauen können. Gleichzeitig erhalten die Mitarbeiter während der internen Schulungen viele Hintergrundinformationen zum Unternehmen.
Je besser neue Mitarbeiter von Anfang an in das Unternehmen integriert werden, umso höher ist übrigens deren Zufriedenheit. Gerade in Zeiten knapper personeller Ressourcen sollten erfolgreiche Firmen daran interessiert sein, gut ausgebildete Mitarbeiter auf Dauer an das Unternehmen zu binden. Studien haben ergeben, dass neue Mitarbeiter bereits am ersten Arbeitstag feststellen. ob ihnen das Unternehmen zusagt oder nicht. Ein hoher Prozentsatz der Unzufriedenen verlässt das Unternehmen bereits während der Probezeit. Meist sind das dann die Mitarbeiter, um die sich auch andere Firmen bemühen.
Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Sponsored Post Ein Studium bringt neben dem Lernpensum oft auch noch ganz andere Herausforderungen mit…
Bildungsurlaub ist ein wertvolles Instrument, das Mitarbeitern die Möglichkeit bietet, sich während ihrer Arbeitszeit weiterzubilden.…
Die Generation Z, geprägt von ständigen technologischen Fortschritten und neuen Wertevorstellungen verändert die traditionelle Arbeitswelt.…
Das Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) ist eine Maßnahme der Bundesregierung, die darauf abzielt, die bürokratischen…
In Zeiten von Fachkräftemangel und Personalnotstand ist es für Unternehmen entscheidend, beim Thema Personal die…
Im Zentrum des B2B-Vertriebs steht das Key Account Management (KAM), das mehr ist als bloßer…