Meist sind Headhunting-Organisationen auf bestimmte Branchen spezialisiert und besitzen dementsprechend umfangreiche Insider-Kenntnisse. Um Erfolg bei der Suche nach geeigneten Führungskräften zu haben, sind Headhunter darauf angewiesen, ein intensives Networking zu betreiben. Sie informieren sich auf wichtigen Konferenzen und Branchen-Treffs, pflegen Kontakte zu vielen Unternehmen und halten sich auch mit Hilfe von Fachzeitschriften auf dem Laufenden. Das Internet-Zeitalter hat die Arbeit des Headhunters sehr erleichtert, denn in zunehmendem Umfang nutzen diese Personalberater auch Social Media für ihre Suche nach qualifizierten Bewerbern. Insbesondere auf Xing filtern und analysieren sie Profile von potentiellen Kandidaten für offene Stellen.
In aller Regel erfolgt die erste Kontaktaufnahme mit einer ausgewählten Führungspersönlichkeit per Telefon. Dabei ruft der Headhunter meist zu den üblichen Bürozeiten unter der Firmentelefonnummer an. Um dem Kandidaten mögliche Peinlichkeiten zu ersparen, wird das Gespräch regelmäßig mit der Frage eröffnet, ob er jetzt ungestört sprechen könne. Schließlich kann es sich für den Angerufenen sehr negativ auswirken, wenn Kollegen etwas von diesem Gespräch mitbekommen.
Wer auf den Anruf eines Headhunters mit allzu großer Überraschung reagiert, wirkt äußerst unprofessionell. Dass erfolgreiche Manager, die sich in der Branche einen guten Namen gemacht haben, von Executive Personalvermittlern angerufen werden, sollte jede Führungskraft wissen. Genauso ist davon abzuraten, sehr deutlich den bestehenden Wunsch nach einem Stellenwechsel zu zeigen. Dies legt den Schluss nahe, dass man von der gegenwärtigen Position überfordert ist. Beim ersten Telefonat ist Zurückhaltung in jeder Hinsicht angezeigt. Bevor ein Kandidat Details zu seiner Person und seinen beruflichen Ambitionen äußert, sollte er zunächst mit Hilfe des Internets überprüfen, ob er es tatsächlich mit einer seriösen Headhunting-Organisation zu tun hat.
Wenn bei diesem ersten Informationsaustausch festgestellt wird, dass grundsätzlich Interesse an der Vertiefung des Kontakts besteht, sollte ein zweites Telefongespräch vereinbart werden. Außerhalb der Büroräume nach Feierabend können in aller Ruhe wichtige Fragen nach der zu besetzenden Position und ihren spezifischen Anforderungen geklärt werden. Dabei zeigen erfahrene Führungskräfte Interesse an der Leitungsspanne, der Einordnung der Position in der Unternehmenshierarchie sowie Entwicklungs- und Aufstiegschancen. Auf keinen Fall sollte das künftige Gehalt im Mittelpunkt stehen, der Fokus sollte vielmehr auf der Aufgabe liegen. Es ist nicht unüblich, dass der Headhunter zu diesem Zeitpunkt noch nicht den Namen des Unternehmens verrät, in dessen Auftrag er tätig ist.
Erst nachdem auf diese Weise im Vorfeld geklärt wurde, dass der Angesprochene Interesse an der Stelle hat und die erforderlichen Qualifikationen besitzt, wird ein persönliches Treffen vereinbart. Meist findet dies in einem Café oder Restaurant am Wohnort des Kandidaten statt. Nun geht es um die Klärung von Details und die endgültige Entscheidung, ob eine Bewerbung erfolgen soll. Gute Headhunter geben Kandidaten wichtige Tipps für das Vorstellungsgespräch. Selbst wenn man sich gegen eine Bewerbung entscheidet, sollte man Kontakt zum Headhunter halten, um eventuell später von seinen Diensten zu profitieren.
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