Stellt ein Unternehmen einen Interim Manager auf Zeit ein, so wird von diesem erwartet, dass er sich ohne lange Einarbeitungszeit in die betrieblichen Abläufe einordnet und sofort Resultate erzielt. Deshalb ist es kaum möglich, gleich nach dem Hochschulabschluss eine Karriere als Interim Manager ins Auge zu fassen. Der ideale Kandidat sollte viel Erfahrung mitbringen, die er in verschiedenen Führungspositionen in unterschiedlichen Unternehmen erworben hat. Deshalb sind heute auch die meisten dieser Führungskräfte auf Zeit in einer Altersstufe zwischen 40 und 60 Jahren angesiedelt. Rasche Auffassungsgabe und eine hohe persönliche Flexibilität gehören weiterhin zu den Merkmalen, die der ideale Kandidat für diesen Job mitbringen sollte.
Die Notwendigkeit, eine Führungskraft auf Zeit einzustellen, ergibt sich in Betrieben heute aus vielen Situationen heraus. Einer der häufigsten Gründe ist dabei der Ausfall eines betriebseigenen Managers über einen gewissen Zeitraum hinaus. Dabei kann es sich sowohl um Krankheit, Mutterschaft oder ein Sabbatical handeln. Hier ist es oft nötig, dass der Manager auf Zeit sehr schnell einspringen kann, um die entstandene Lücke im Betrieb schnell und effizient zu füllen. Oft gibt es aber auch spezielle Projekte, zu deren Ausführung man in einem Unternehmen vorübergehend ein besonderes Talent benötigt. Dabei kann es sich um eine Umstellung auf ein bestimmtes Computer System handeln oder auch um die Einrichtung einer neuen Niederlassung.
Der Arbeitsalltag des Interim Managers ist immer wieder neu und interessant. Die einzelnen Arbeitsverhältnisse sind von kurzer Dauer. In der Regel ist man nach ein paar Wochen oder Monaten für den nächsten Auftrag frei. Günstig ist es jedoch, wenn man nicht örtlich gebunden ist. Genauso, wie man den nächsten Auftrag gleich in einer benachbarten Stadt in Deutschland finden kann, ist es auch möglich, dass dieser ins außereuropäische Ausland führt. Wer da also schnell seinen Koffer packen kann und in kürzester Zeit zum Einsatz bereit ist, schafft eindeutig einen kompetitiven Vorteil.
Manager auf Zeit werden überdurchschnittlich gut bezahlt und verdienen viel mehr, als ihre fest angestellten Kollegen. Zu bedenken sei dabei jedoch, dass man nicht immer sofort einen neuen Auftrag findet und oft einige Zeit ohne Arbeit überbrücken muss. Deshalb sollte man sich eine finanzielle Rücklage schaffen, die es einem erlaubt, auch einmal einige Wochen ohne Arbeit zu verbringen. Statistiken erweisen, das Manager auf Zeit durchschnittlich nur 140 Tage im Jahr arbeitet.
Möchte man als Interim Manager tätig sein, empfiehlt es sich, die herkömmlichen Karriere Vorstellungen über Bord zu werfen und neu zu planen. Statt dem kontinuierlichen Aufstieg, den man ein einem festen Anstellungsverhältnis erwarten darf, bewegt man sich als Interim Manager mehr oder weniger auf dem Niveau, das man zu Beginn der Karriere innehatte.
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