Die Digitalisierung bringt viele Unternehmen zum Umdenken – besonders wenn es darum geht, Personal zu rekrutieren. In Zeiten des Fachkräftemangels fällt es zunehmend schwerer, auf herkömmlichem Wege qualifizierte Bewerber aus allen Zielgruppen zu erreichen. Die meisten Firmen setzen nach wie vor auf die klassische Stellenanzeige, doch sind viele von ihnen abseits der üblichen Online-Börsen viel zu wenig im Web 2.0 unterwegs. Mit neuen oder altbewährten Methoden im Online-Marketing sprechen Personaler die passiven Stellensuchenden aktiv an.
Nutzer hinterlassen zwangsläufig ihre Daten im Internet, wenn sie sich auf Websites bewegen. Der „digitale“ Fußabdruck sorgt für Spuren: Personaler haben aufgrund dessen die Möglichkeit, diese Daten zu filtern. Sie können beispielsweise anhand der demografischen Daten, des Geschlechts oder der Qualifikation eine bestimmte Zielgruppe fokussieren. Diese Zielgruppe lässt sich anschließend in den für sie favorisierten Kanälen ansprechen – etwa in sozialen Netzwerken, in Apps oder per E-Mail-Marketing. Aufgrund der multimedialen Channel lassen sich geeignete Kandidaten jederzeit ortsunabhängig ansprechen, bevor sie selbst aktiv auf Jobsuche gehen.
Eine herausragende digitale Stellenanzeige, die sich deutlich von anderen abhebt, zeichnet sich vor allem durch einen Aspekt aus: die richtige Ansprache. Sie sollte nicht nur auf die Bewerber oder andere potenzielle Kunden, sondern zugleich auf den jeweiligen Vermittlungskanal abgestimmt sein. „Neuigkeiten“ eignen sich beispielsweise hervorragend, um im Suchergebnis oder auf einem Banner in Erscheinung zu treten. Es wirkt sich hierbei vorteilhaft aus, wenn das Unternehmen regionale oder demografische Einschränkungen vornimmt, falls dies mit der allgemeinen Firmenphilosophie übereinstimmt. Entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg ist, dass das Personal abteilungsübergreifend eng zusammenarbeitet. Gemeinsam fertigen sie eine Analyse der Zielgruppe an, die sie bei einem gesonderten Meeting vorstellen. Die gesammelten Informationen fassen sie in einem Inserat zusammen, womit sich gleichzeitig die Bewerber- oder Kundenansprache ausformulieren lässt.
Ein weiterer Garant für ein erfolgreiches Online-Marketing ist die emotionale Ansprache der Bewerber. Nur ein Bewerber, der sich emotional von einer Stellenanzeige angesprochen fühlt, erlebt selbst einen inneren Impuls, sich schnellstmöglich zu bewerben.
Das Online-Marketing lässt sich nicht nur auf das Herausgeben von digitalen Stellenanzeigen beschränken. Vielmehr tun Firmen gut daran, das eigene Unternehmen von der schönsten Seite zu präsentieren. Dies gelingt mit einer Präsenz im Internet, die qualitativ als auch quantitativ die Bedürfnisse der Kunden abdeckt. Zu diesem Zweck schadet es nicht, sich bewusst in die Perspektive der Bewerber oder der Kunden hineinzuversetzen. Zum einen haben Unternehmen stets die Wahl, welchen der zahlreichen Bewerber sie in der freien Position einsetzen. Zum anderen sind die Bewerber am Zug, welche sich zumeist zwischen mehreren Stellenanzeigen entscheiden.
Ein Unternehmen punktet nicht nur mit einer optisch und inhaltlich hochwertig gestalteten Stellenanzeige, sondern auch mit einem glanzvollen Online-Auftritt. Eine informative und gleichzeitig Emotionen weckende Website vermittelt den Bewerbern einen ersten positiven Eindruck. Diesbezüglich sind viele Inhalte vonnöten, die stetig aktualisiert werden müssen. Hierfür bieten sich informative Blogbeiträge an. Diese thematisieren Neuigkeiten, Berichte, Daten und andere Fakten. Interessierten Bewerbern helfen die aktuellen Blogbeiträge dabei, mehr über das Unternehmen und dessen Geschichte zu erfahren. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die wettbewerbsfähige Platzierung auf Google und anderen Suchmaschinen.
Ein Kernelement im Facebook-Marketing stellt der richtige Content-Mix dar. Hierbei greifen qualifizierte Mitarbeiter im Online-Marketing gerne auf die bewährte 80-20-Regel zurück: 80 Prozent der geteilten Inhalte haben einen informellen oder unterhaltsamen Charakter. Unter diese Rubrik fällt auch das digitale Anschreiben, also die Bewerbung der ausgeschriebenen Stellenangebote. Bei den übrigen zwanzig Prozent geht es darum, die eigene „Marke“ des Unternehmens zu bewerben. Eine Firma sollte nie aus dem Blick verlieren, dass es immer Priorität hat, eine persönliche Beziehung mit dem Publikum herzustellen. Die Eigenwerbung ist hier oft lediglich ein Mittel zum Zweck.
Weiterhin bestraft der Algorithmus aus dem beliebten sozialen Netzwerk allzu werbliche Inhalte im Ranking. Entgegen vieler Vermutungen spielt es keine Rolle, welche Inhalte die Nutzer außerhalb von Facebook im Internet suchen. Dem sozialen Netzwerk ist es wichtig, die Nachrichtenfeeds der Nutzer inhaltlich sinnvoll zu füllen, damit diese sie möglichst oft teilen und weiterverbreiten.
Es ist sinnvoll, die Beiträge nicht in chronologischer Reihenfolge, aber möglichst zu festgelegten Zeiten zu posten. Die veröffentlichten Beiträge werden so besser von den Bewerbern oder Kunden wahrgenommen, wenn sie zu einer festgelegten Zeit online gehen. Diesbezüglich ist ein gewisses Fingerspitzengefühl erforderlich. Es kann sinnvoll sein, an einigen Tagen zu testen, zu welcher Tageszeit die zielgruppenrelevante Nutzergruppe die Beiträge liest. Mit einem Content-Kalender fällt es leichter, diese Zeiträume einzuhalten und einen effizienten Marketing-Mix zu planen.
Mit responsiv optimierten Webseiten ist es möglich, Nutzergruppen optimal anzusprechen sowie zielgruppengerichtet zu bedienen. Die geräteunabhängige Kommunikation ist in der heutigen Zeit einer der effektivsten Wege, schnell und gezielt mit den gewünschten Bewerbern oder Kunden zu kommunizieren. Frameworks für das Design gibt es viele, doch stellen Breakpoints und die Bildgrößen für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Diesbezüglich bieten sich verschiedene Lösungen an. Zunächst gilt es zu prüfen, mit welchen Bildschirmauflösungen die Nutzer der Seite ausgestattet sind. Am gängigsten ist die Breite zwischen 360 und 375 Pixel. Mithilfe der sogenannten „Custom Dimension“ lässt sich die gewünschte Breite bei Google Analytics einspielen. Was die Bildpunktdichte betrifft, hilft ein JavaScript weiter, das die gewünschte Pixelbreite an Google weitergibt.
Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
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