Vergütungssysteme sind in erster Linie einem hauptsächlichen Zweck dienlich: Sie unterstützen positiv und maßgeblich die Motivation der Mitarbeiter. Doch nicht für jedes System können auch alle Vergütungssysteme angewendet werden. Wann welches System greifen kann, wie ein Vergütungssystem funktioniert und welchen Vorteil einzelne Vergütungssysteme mit sich bringen, ist noch nicht jedem Unternehmen vollständig bewusst.
Dieses variable Entlohnungsmodell wird in der Praxis schon von einigen Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Der Vorteil hierbei: Arbeitgeber schaffen nicht nur einen wichtigen Motivationsfaktor für ihre Mitarbeiter, sie ermöglichen dem jeweiligen Mitarbeiter ein gewisses Mitspracherecht, binden den Mitarbeiter an das Unternehmen und der Mitarbeiter versucht gleichzeitig, einer gewissen Erwartungshaltung, welche das Unternehmen daran knüpft, durch gute Arbeitsleistungen gerecht zu werden. Hängt die Zielsetzung eines Unternehmens direkt mit dem Deckungsbeitrag oder dem Umsatz zusammen, kann beispielsweise diese Möglichkeit realisiert werden. Ein Mitarbeiter wird regelmäßig nach seinem Verdienstwunsch pro Jahr befragt. Je nachdem, was er verdienen möchte, steigt oder sinkt der mögliche variable Anteil um eine feste Prozentsumme. Der Mitarbeiter bekommt dadurch einen großen Anreiz, sein selbst festgelegtes Jahresgehalt auch zu erreichen. Innerhalb eines Kollegenkreises entsteht auf diese Weise zudem auch kein Neid, da jeder weiß, dass mehr Jahresgehalt auch mehr Leistung und tatsächlichen Erfolg erfordert. Zudem legt jeder seine eigene Leistungsbereitschaft im Vorfeld selbst fest. Das auf diese Weise bestimmte Gehalt kann jedes Jahr erneut überprüft und vom Mitarbeiter selbst angepasst werden.
Die innovativste, sowie auch wohl die“mutigste“ Variante der möglichen Vergütungssysteme ist wohl die freie Wahl eines jeden Mitarbeiters, wie er entlohnt werden möchte. Was im Ausland teilweise schon jahrelang erfolgreich praktiziert wird, hält nun auch langsam Einzug in das deutsche Entlohnungssystem. Dafür bekommt der Bewerber zu Beginn einen Einblick in anonymisierte Gehaltslisten, sowie in wichtige Unternehmenszahlen. Dadurch verfügt er über notwendiges Wissen, was gezahlt werden kann und welche Gehälter das Unternehmen auch tatsächlich zahlt. Nach einer Besprechung mit 3 festen Mitarbeitern des Unternehmens trifft der Bewerber seine Entscheidung. Überdurchschnittlichen Bezahlungen wird durch das beratende Gespräch mit weiteren Mitarbeitern vorgebeugt, Mitspracherecht erfolgreich umgesetzt und zu guter Arbeitsleistung „sanft“ motiviert.
Individuell gute Arbeitsleistungen können innerhalb dieser Vergütungssysteme nur schwer honoriert werden. Der geringe Leistungsdruck jedoch sorgt auch für teilweise niedrige Fluktuationsraten. Dieses Vergütungssystem wird meist von mittelständischen, größeren Unternehmen bevorzugt.
Ein weiteres Vergütungssystem bieten proaktive Gehaltserhöhungen. Hierbei handelt es sich um ein festes Gehalt, welches für die Mitarbeiter und auch das jeweilige Unternehmen ausreichende Sicherheit in der Planung bietet und trotzdem in regelmäßigen Abständen eine systematische Erhöhung des Festgehaltes vorsieht. Dies wirkt sich motivierend auf die Mitarbeiter und deren Arbeitsleistung aus und erspart zudem beiden Seiten unangenehme, höhere Gehaltsforderungen. Auch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen wird dadurch positiv beeinflusst.
Der hauptsächliche Grundgedanke für diese Vergütungssysteme: Derjenige, welcher viel leistet, verdient auch viel. Dabei wird zwischen dem reinen Akkordlohn, dem Prämienlohn, sowie dem festen Zeitlohn mit entsprechender Leistungszulage unterschieden.
Die Vorteile für das Unternehmen gestalten sich, wie folgt:
Der Vorteile hingegen für die Arbeitnehmer:
Zwei große Nachteile bringt dieses Vergütungssystem jedoch für das Unternehmen mit sich. Zum einen wird die Qualität oft hinter die Quantität gestellt, zum anderen werden dadurch Qualitätskontrollen notwendig, welche zusätzliche Kosten verursachen.
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