Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens ist eng verknüpft mit der Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit aller Mitarbeiter. Längst schon blicken daher zahlreiche Unternehmer über den Tellerrand ihrer ursprünglichen Management-Bereiche hinaus und entscheiden sich für eine persönliche und motivierende Unternehmenskultur. Sowohl gesunde Angestellte als auch solche mit besonderen Bedürfnissen müssen in diesem Zusammenhang unterstützt und gefördert werden. Geht es um ein sinnvolles Personalmanagement, braucht es daher einzelne Mitarbeiter mit fachlicher Spezialisierung rund um die Betreuung einzelner Gruppen und des gesamten Personals.
Auszubildende fördern und betreuen
In Unternehmen, die sich die Ausbildung junger Menschen zum Ziel gesetzt hat, treten vollkommen neue Aufgaben auf den Plan. Ehemalige Schüler oder auch Studenten müssen nicht nur an das Berufsleben und seine Abläufe herangeführt, sondern auch mit den praktischen und theoretischen Inhalten ihres Ausbildungsberufes vertraut gemacht werden. Doch nicht nur die Punkte, die jungen Menschen die Ausübung ihres Berufes ermöglichen und erleichtern sollen, sind bei der Betreuung von Auszubildenden wichtig.
Zusätzlich gibt es einige gesetzliche Rahmenbedingungen, die während der Ausbildungszeit gelten. Sowohl das Alter der Auszubildenden als auch deren persönliche Möglichkeiten und psychologische Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Um Auszubildenden optimale Rahmenbedingungen für ihre Lehrjahre zu bieten, genügt es daher nicht, sie in einzelne Abteilungen über unternehmerische Abläufe zu informieren. Daher gibt es in immer mehr Unternehmen sogenannte Jugend- und Auszubildendenvertretungen, die sich als Bindeglied zwischen Arbeitgeber, Betriebsrat und der Gruppe der Auszubildenden versteht.
Angestellte, die sich mit den Aufgaben der Jugend- und Auszubildendenvertretung befassen, fungieren als direkte Ansprechpartner für alle jungen Menschen innerhalb des Unternehmens und sind verantwortlich für die Umsetzung aller gesetzlich und teilweise auch persönlich relevanten Details. Der klare Vorteil der Erschaffung einer solchen Vertretung ist, dass sich die Auszubildenden besser verstanden und berücksichtigt fühlen. Die wiederum wirkt sich positiv auf deren Motivation und Arbeitsleistung aus. Letztlich also ist das Betrauen einzelner Mitarbeiter mit diesen Aufgaben ein Schritt, der das Unternehmen zukunftsfähiger machen und ihm eine verbesserte Reputation schenken kann.
Schwerbehinderten eine faire Umgebung schaffen
Eine weitere Personengruppe, die innerhalb eines Betriebes auf besondere Rücksichtnahme und ein individuelles Arbeitsumfeld angewiesen sind, sind Schwerbehinderte. Sie aus dem unternehmerischen Alltag auszuschließen, etwa aufgrund starker Bewegungseinschränkungen, ist heute für viele Unternehmen keine Option mehr. Schließlich handelt es sich auch bei behinderten Angestellten oftmals um solche, die durch hohe Fachkompetenz und Motivation wichtige Beiträge zum unternehmerischen Gelingen beitragen.
Fakt ist jedoch, dass die Aufnahme und Betreuung schwerbehinderter Menschen in den Betrieb für zahlreiche Veränderungen sorgt. Ansprüche der Mitarbeiter, die im Schwerbehindertenrecht geregelt sind, müssen konkret und zuverlässig umgesetzt werden, um den betreffenden Angestellten ein effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Daher ist es auch hier wichtig, einzelne Mitarbeiter auszuwählen und sie mit den Inhalten der Betreuung und Versorgung schwerbehinderter Angestellter zu betrauen. Nur so wird gewährleistet, dass die speziellen Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt werden.
Was die Auswahl der Personen betrifft, die sich künftig mit dieser Aufgabe beschäftigen sollen, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. So spielt laut Poko.de nicht nur fachliche und rechtliche Kompetenz eine entscheidende Rolle für die Schwerbehindertenvertretung, da auch Einfühlungsvermögen als zentrale Kernkompetenz wünschenswert ist. Besonders empathische Angestellte, die sich durch gut ausgebildete „Soft Skills“ hervortun, können im Rahmen der Schwerbehindertenvertretung einen wichtigen Beitrag leisten.
Anti-Stress-Management betrifft alle Angestellten
Geht es um die Betreuung der Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens und um eine effektive Rücksichtnahme auf deren besondere Bedürfnisse, so werden oftmals nur einzelne Gruppen wie die zuvor erwähnten genannt. Fakt ist allerdings, dass jeder Angestellte heutzutage einen besonderen Bedarf mitbringt. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob sich der entsprechende Mitarbeiter im handwerklichen oder auch administrativen Bereich des Unternehmens befindet.
Zu den zentralen Punkten des Personalmanagements gehört daher heute auch der Umgang mit Stress und Belastung. Dies zeigt auch eine Studie aus dem Jahr 2015, in der die Teilnehmer zur Belastung am Arbeitsplatz befragt wurden. Lediglich acht Prozent fühlten sich keiner großen Arbeitsbelastung ausgesetzt, während 37 Prozent eine hohe Belastung voll und ganz bestätigten. Dass sich Stress und Überlastung jedoch deutlich negativ auf den unternehmerischen Alltag auswirken können, ist hinlänglich bekannt.
So führen erhöhte Belastung und Stress zu:
- steigenden Krankheitausfällen
- mangelnder Motivation
- einem schlechten Betriebsklima
- und sinkendem Ansehen des Unternehmens in der Öffentlichkeit.
Es lohnt sich daher, auch das Stressmanagement in den Kader der Maßnahmen aufzunehmen, die die Bedürfnisse der Angestellten berücksichtigen sollen. Auch hierfür braucht es Personen, die sich mit der Entstehung und Verhütung großer Belastungen auskennen und sinnvolle Veränderungen innerhalb des Unternehmens herbeiführen. „Es gibt psychisch-mentale, soziale, emotionale und physische Stressoren die beeinflusst werden können, z. B. durch Einführung von effektiven, klaren Informations-, Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen.“ (Quelle: http://www.experto.de/lebensberatung/stress/welchen-nutzen-hat-strukturelles-stressmanagement-fuer-unternehmen.html)
Dabei besonders interessant ist die Tatsache, dass ein sinnvolles Stressmanagement sich über alle unternehmerischen Bereiche erstreckt. Auch in der Betreuung von Auszubildenden und Schwerbehinderten kann der verbesserte Umgang mit Arbeitsbelastung zu einer Optimierung zahlreicher Vorgänge führen.
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