Lösungen wie die Dropbox, Google Drive oder die iCloud gehören schon lange zum Alltag und sind fester Bestandteil in der heutigen Gesellschaft. Aber auch in anderen Bereichen sind derzeit Cloud-Programme auf dem Vormarsch. Dabei setzt sich cloudbasierte Software nicht nur bezüglich der privaten Nutzung durch. Im gewerblichen Bereich nehmen solche Lösungen ebenfalls einen immer größeren Stellenwert ein. Deshalb greifen Unternehmer vermehrt zu Betriebssoftware aus der Cloud. Vor allem für den ERP-Bereich fällt die Wahl immer häufiger auf ein cloudbasiertes Programm. Doch macht das wirklich Sinn? Welche Vorteile bietet ERP-Software aus der Cloud und welche Vorzüge hat ein vergleichbares On-Premise-Produkt?
Das bedeutet ERP
ERP ist die Abkürzung für „Enterprise-Resource-Planning“ und bezeichnet den Prozess, bei dem sämtliche Bestandteile eines Unternehmens vernetzt werden. Durch diesen entsteht folglich eine Optimierung der Ressourcen. Die einzelnen Bestandteile werden im Zuge dieses Prozesses aufeinander abgestimmt. Daraus resultiert eine Steigerung der Effizienz. Für die Digitalisierung dieses Prozesses ist ein ERP-System notwendig, das das Datenmanagement übernimmt sowie für die Automatisierung einzelner Prozesse verantwortlich ist. Dabei basiert das Programm auf einer einzigen Datenbasis, über die sämtliche Abläufe koordiniert werden. Neben der Materialbeschaffung, dem Marketing sowie der Produktion können mithilfe dieser Lösungen unter anderem auch Human Resources verwaltet werden. So lässt sich die Personaleinsatzplanung, die Personalentwicklung, die Personalbeschaffung sowie die Personalbedarfsplanung mit einer solchen Lösung optimieren.
Diese Vorzüge bietet ERP-Software
Die Steuerung betrieblicher Prozesse über voneinander unabhängige, nicht kompatible Programme macht insbesondere für größere Unternehmen nur wenig Sinn, da sich über diese ein Austausch nur schwer realisieren lässt. Zudem müssen Daten oft mehrfach eingepflegt werden. So können gravierende Fehler entstehen. Effizienter ist es hingegen, eine ERP-Lösung zu verwenden, die alle Prozesse auf einer Datenbasis verwaltet. Somit sind Mehrfacheingaben und daraus resultierende Fehler passé. Außerdem trägt die zentrale Datenbasis dazu bei, dass die Kommunikation sowie der Informationsfluss optimiert werden. Durch die einheitliche Datenablage können diese schnell gefunden werden. Somit sorgt eine solche Lösung für eine enorme Zeitersparnis und optimiert Abläufe. Dies senkt letztlich die Kosten und trägt zum Erfolg einer Firma bei.
Cloud oder On-Premise – Was macht mehr Sinn?
Entscheidet sich ein Betreib für eine solche Software, so kann dieser zwischen einem On-Premise-Produkt und einer Lösung für die Cloud wählen. Doch welche der beiden Varianten macht mehr Sinn?
Vorteil von Cloud-ERP
Ein cloudbasiertes ERP-System bietet im Vergleich zu einer On-Premise-Lösung einige Vorzüge für die Nutzer:
- Senkung der Kosten:
Entscheidet sich ein Unternehmen für eine cloudbasierte Lösung, so stellt der Anbieter die nötige IT in seinem Rechenzentrum. Somit benötigt der Betrieb selbst keinen eigenen Serverraum und muss sich zudem nicht um die Wartung kümmern. Dies bietet großes Einsparungspotential für die Firma. Weiterhin bieten Cloud-Lösungen den Vorteil, dass nicht mehr benötigte Funktionen jederzeit gekündigt werden können. So lässt sich das ERP-System stets optimal auf die Ansprüche des Unternehmens anpassen. - Räumliche Flexibilität:
Cloud-Software bietet den Vorteil, dass der Nutzer räumlich flexibel ist. Dieser kann von jedem Ort, an dem er eine Verbindung zum Internet hat, auf alle nötigen Daten zugreifen. So kann auf das Programm nicht nur vom Büro aus, sondern auch von zu Hause aus oder auf Geschäftsreise zugegriffen werden. - Datensicherung an unterschiedlichen Standorten:
Anbieter von Cloud-ERP gewährleisten die Sicherung der Daten. Dabei machen diese nicht nur eine Sicherheitskopie, sondern speichern die sensiblen Daten an mehreren verschiedenen Standorten. So sind auch im Falle eines Brandes oder Hochwassers an einem der Standorte die Daten dennoch nicht verloren.
Vorteile einer On-Premise-Lösung
Auch eine On-Premise-Lösung bietet den Nutzern wichtige Vorteile:
- Maximale Kontrolle:
Wer sich für On-Premise-Software entscheidet, der ist selbst für den Betrieb des Programmes verantwortlich. Folglich muss das Unternehmen das Rechenzentrum stellen und den Server eigenständig warten. So hat es selbst die Kontrolle über sämtliche Sicherheitsvorkehrungen. - Datenschutz:
Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass sensible Daten nicht an andere weitergegeben werden. Diese verbleiben bei einem On-Premise-Produkt im Unternehmen selbst. So gewährleistet der Betrieb, dass kein Dritter Zugriff auf diese hat. - Unabhängiger Zugriff:
Verwendet ein Betrieb ein On-Premise-Produkt, so kann dieser auch auf die Daten zugreifen, wenn die Internetverbindung schlecht oder nicht vorhanden ist. Bei einer Cloud-Lösung ist jedoch ein Zugang ohne Verbindung zum Internet nicht möglich.
Fazit:
Sowohl Cloud-ERP als auch ein On-Premise-Produkt bieten Vorteile für den Nutzer. Diese gilt es gegeneinander abzuwägen und eine für den Betrieb passende Lösung zu finden. Bevor sich das Unternehmen jedoch für eine der beiden Varianten entscheidet, sollte es sich ausgiebig mit den einzelnen Optionen auseinandersetzten. Nützliche Informationen zu Cloud-ERP gibt es in diesem Ratgeber. Erst dann kann eine fundierte Entscheidung für eine der Optionen getroffen werden.
Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.