Ein Interim Management ist vor allem immer folgendes: ein Manager auf Zeit. Er übernimmt das betriebswirtschaftliche Management vorübergehend um ein bestimmtes Unternehmensziel zu erreichen, um zeitweise eine Stelle zu übernehmen oder für Umstrukturierungen, welche in einem bestimmten Zeitfenster geplant werden müssen. Dieser Manager übernimmt vor allem Ergebnisverantwortung und arbeitet immer in einer Linienposition. Sobald die Aufgabe oder das Problem erledigt, bzw, gelöst sind, verlässt der Interim Manager das jeweilige Unternehmen wieder. Eine Abkürzung ist auch folgende: MAZ und bedeutet Management-auf-Zeit.
Interim Management – wo kommt die Idee her?
Das Interim-Management wurde in den 70er Jahren bereits in den Niederlanden entwickelt, um auf dem regionalen Arbeitsmarkt flexibler agieren zu können. Die Reaktionen der Unternehmen auf mögliche Marktveränderungen konnten so beschleunigt werden. In den 80er Jahren wurde das System auch in Großbritannien etabliert. Viele Funktionsbereiche in Unternehmen werden heute auch in Deutschland mit einem Interim Manager besetzt, der die festgelegten Aufgaben schnell und zielstrebig erledigt und sich dann dem nächsten Unternehmen zuwendet, welches seine Hilfe gebrauchen kann.
Wie findet der Einsatz statt?
Ein Interim Manager kann auch das Krisenmanagement übernehmen; er wird auch gerne als „Feuerwehr“ der Betriebsführung bezeichnet. Auch für bestimmte Projekte werden solche Manager eingestellt. Ebenso für Jobs, die niemand im vorhandenen Management selbst ausführen möchte. Wenn die eigenen Kapazitäten im Management nicht ausreichen, kann ein Interim Manager auch vorübergehend als hochwertige Hilfskraft eingestellt werden. Ebenso können Spezialthemen mit einem Manager auf Zeit bearbeitet werden, wie Einführung oder Umstrukturierung mit SAP oder anderes Spezialistenwissen welches nur für kurze Zeit benötigt wird.
Wie wird man Interim Manager?
Meistens sind dies Manager, die bereits viele Jahre an Berufserfahrung vorzuweisen haben. Meistens sind sie zwischen 40 und 60 Jahre alt und können viele eigene Erfahrungen mit einbringen. Ebenso gibt es immer wieder jüngere Nachwuchskräfte ab etwa 30 Jahren, die bestimmte Projekte betreuen und Fachspezialisten sind. Bisher ist die überwiegende Mehrheit dieser Manager männlich; nach und nach rücken jedoch immer mehr Frauen in diese Männerdomäne auf.
Das Honorar eines Interim Managers richtet sich meistens nach Umfang und Verantwortung der jeweiligen Tätigkeit. Ab etwa 100 Euro pro Tag ist ein Interim Manager buchbar. Je höher seine Qualifikation ist, desto teurer wird seine Buchung. Im Durchschnitt kostet ein Tag eines solchen Managers in Deutschland 907 Euro. Viel Geld, mit dessen Investition allerdings auch viel im Unternehmen erreicht werden kann.
Der Markt für das Interim Management
Eine ganz neue Vermittlungs-Plattform auf dem Markt istinterim-x.com. Hier gibt es Informationen rund um das Interim Management. Außerdem können hier erfahrene Manager Unternhemen in der „Krise“ suchen und umgekehrt. In Deutschland wird ein Interim Manager häufig in mittleren bis großen Unternehmen gebucht, wobei etwa 70 bis 80 Prozent der Buchungen über persönliche Kontakte und Netzwerke zustande kommen. Nur etwa 20 Prozent erfolgen über Provider, die zwischen Kunde und Manager vermitteln.
Ein Unternehmen, das bereits einmal erfolgreich einen Interim Manager eingesetzt hat, wird dies vermutlich auch bei zukünftigen Problemen und Aufgaben wiederholen. Industrie und der Informationstechnologie sind die Bereiche, in denen besonders oft ein Interim Manager benötigt wird. Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft beginnt langsam, erste Versuche mit Interim Managern zu unternehmen und die Unternehmen flexibler zu gestalten und ein Management von Außen zu Hilfe zu holen.
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.ddim.de
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