Definition: Gesundheitszirkel sind innerbetriebliche Arbeitskreise, in denen unter aktiver Einbeziehung der Mitarbeiter neue Ideen zur Planung und Durchführung betrieblicher Gesundheitsförderung generiert werden sollen. In Gruppenaktivitäten soll das Erfahrungswissen der Beschäftigten dazu dienen, gesundheitsgefährdende Faktoren in der Arbeit zu eruieren und zu analysieren. Neben der Ursachensuche wird darüber hinaus aktiv nach gesundheitsfördernden Lösungen gesucht. Auf diese Weise kann das Ideen- und Wissenspotential der Mitarbeiter optimal im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements genutzt werden. Zusätzlich erhöht die starke Einbeziehung der Mitarbeiter das Verantwortungsbewusstsein und stärkt den Zusammenhalt.
Die Technische Universität Berlin hat zur Durchführung von Gesundheitszirkeln das Berliner Modell entwickelt. Das Berliner Modell (Abbildung siehe oben) präferiert den homogenen Arbeitszirkel, bei dem die Kleingruppe aus acht bis zwölf Beschäftigen einer Hierarchieebene und einem/r externen Berater/in besteht. Geschäftsleitung und Betriebsrat werden bewusst ausgeschlossen, da nur so eine vertrauensvolle und offene Arbeitsgrundlage garantiert werden kann, die entscheidend für den Umgang mit sensiblen Themen wie beispielsweise dem persönlichen Belastungsempfinden ist.
Der Ablauf des Gesundheitszirkels nach dem Berliner Modell lässt sich in zwei vorbereitende Arbeitsschritte (Bestandsaufnahme & Generierung der Verfahrensregeln) und vier ausführende Phasen (Ursachensuche, Lösungsgenerierung, Maßnahmensystematisierung & Maßnahmenpräsentation) untergliedern. Die letztendliche Umsetzung und Implementierung der entwickelten Maßnahmen liegt in Händen der Geschäftsführung.
Eine gute Voraussetzung bevor der Gesundheitszirkel mit der Arbeit beginnt, ist eine Bestandsaufnahme der unternehmensspezifischen Problemlage. Durch eine Mitarbeiterbefragung oder einen Gesundheitsbericht besteht eine gute Grundlage zu identifizieren, welcher Arbeitskreis besonders gefährdet ist und wo ein Gesundheitszirkel wichtig und sinnvoll ist. Eine derartige Bestandsaufnahme kann im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements durchgeführt werden. Auswahlkriterien können hier z.B. der Krankenstand oder multiple Belastungsfaktoren in der jeweiligen Abteilung sein.
Nachdem die entsprechende Abteilung ausgewählt wurde, werden acht bis zwölf Beschäftigte einer Hierarchiestufe als Vertreter gewählt. Diese Kleingruppe trifft sich nun zu acht bis zwölf Sitzungen über einen begrenzten Zeitraum, um sich über Stressbelastungen und Bewältigungsstrategien auszutauschen. Hierbei sollten vorab feste Verfahrensregeln vereinbart werden, die die kontinuierliche Teilnahme der Beschäftigten an den Sitzungen garantiert. Ebenso sollte von allen Teilnehmern bestätigt werden, dass die Inhalte der Sitzungen vertraulich behandelt werden und den Arbeitskreis nicht verlassen.
Ob es zu einer erfolgreichen Implementierung der entwickelten Maßnahmen kommt, hängt entscheidend von der Bereitschaft und Offenheit der Unternehmensführung ab. Beschäftigte sollten in jedem Fall eine Begründung für abgelehnte Maßnahmen der Geschäftsleitung verlangen. Grundsätzlich sind Gesundheitszirkel vor dem Hintergrund des betrieblichen Gesundheitsmanagements ein effektives Mittel, um die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter zu fördern bzw. zu unterstützen. Hier finden Sie einen Leitfaden für betriebliches Gesundheitsmanagement.
Eine effektive Methode um Stress abzubauen, ist regelmäßiges Training der Ausdauer und der Muskelkraft. Um dies in Unternehmen möglich zu machen, wurde der Milon-Gesundheitszirkel entwickelt.
Der Milon-Gesundheitszirkel ermöglicht in nur 17,5 Minuten ein gesundes Ganzkörpertraining, das einfach, effektiv und sicher ist. Das Training erfolgt in einem Wechsel von 60 Sekunden Belastung und 30 Sekunden Erholungspause. Der individuelle Trainingsstand wird auf der persönlichen Chipkarte gespeichert, sodass die Einstellung der Geräte automatisch zu Trainingsbeginn vorgenommen werden kann.
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