Anlass für die Einführung der Riester Rente war die staatliche Rentenreform in den Jahren 2000 und 2001. Walter Riester, ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Soziales unterbreitete den Vorschlag dazu und wurde gleichzeitig Namensgeber dieser Förderung, welche dann durch das AVmG (Altersvermögensgesetz) im Jahre 2002 eingeführt wurde. Die Riester Rente ist eine freiwillige Rentenversicherung. In welcher Form kann die Riester Rente genutzt werden?
Doch nicht jede Form der Riester Rente ist auch für jeden Sparer geeignet. Möchte jemand seinen bisherigen Lebensstandard auch im Rentenalter aufrecht erhalten, so sollte monatlich – laut Studie – mindestens ein Betrag von 290 Euro aufgewendet werden. Tatsächlich werden jedoch im Durchschnitt lediglich 123 Euro im Osten und 215 Euro im Westen gespart. Mit der staatlich geförderten Riester Rente gleichen bereits viele Familien, sowie besonders auch Gering- und Mittelverdiener den fehlenden Betrag aus. Dies liegt nicht zuletzt an der Höhe des staatlichen Zuschusses, welcher durchaus bis zu eintausend Euro betragen kann. Auch für jemandem mit gutem Verdienst rechnet sich die Riester Rente durch den steuerlichen Sonderausgabeabzug. Die meisten Selbstständigen jedoch können sich nicht auf eine Förderung durch den Staat stützen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen ist diese Berufsgruppe kein förderberechtigter Personenkreis.
Dabei werden zertifizierte Banksparpläne durch staatliche Zulagen und Steuervorteile gefördert und der Sparer zahlt einen festgelegten monatlichen Betrag in einen Banksparplan ein. Erreicht der Sparer das Rentenalter, bekommt er das ersparte Geld zurückbezahlt, indem der angesparte Betrag in eine lebenslange Rente umgewandelt wird.
Der große Vorteil dieser Sparform: Die Bank legt das Geld ohne Risiko an und verwaltet es ebenso risikolos.
Die Nachteile: Geringe Rendite, unklare und komplizierte Klauseln in den Banksparverträgen, sowie nur wenige gute Angebote.
Fazit: Ganz selten wird überhaupt eine Mindestverzinsung angeboten. Wer sein Geld jedoch sicher anlegen möchte, ist mit dieser Form der Riester Rente gut beraten.
Ab dem Beginn der Versicherung wird monatlich ein bestimmter Betrag eingezahlt und bei Renteneintritt bis zum Lebensende eine Rente ausbezahlt. Diese setzt sich dann regelmäßig aus folgenden Komponenten zusammen:
Auch bei einer Riester Versicherung kann der Sparer davon ausgehen, sicher zu sparen.
Die weiteren Vorteile dieser Riesterform: Hat der Sparer die Befürchtung, irgendwann eventuell erwerbsunfähig zu werden, kann er diesen Punkt dadurch ebenfalls absichern. Zudem ist es häufig sogar möglich, an die Riester Versicherung eine Hinterbliebenenrente zu koppeln.
Nachteil der Versicherung: Zwar besteht eine garantierte Mindestverzinsung, allerdings liegt diese lediglich bei durchschnittlich gut 2 %. Bei Beachtung von Inflation, sowie zu erwartenden Kosten kann eine Verzinsung effektiv durchaus schon bei unter 1 % liegen oder sogar in den negativen Bereich rutschen. Tritt also der schlechteste Fall ein, verfügt der Sparer am Ende lediglich über den persönlich angesparten Betrag und die staatlichen Zulagen. Außerdem werden – besonders bei größeren Versicherungen- äußerst hohe Abschlussgebühren fällig. Diese liegen nicht selten über 15 Prozent, was die zu erwartende Rendite maßgeblich schmälert.
Fazit: Wer sicher sparen möchte und mit vergleichbar wenig Rendite zufrieden ist, liegt mit einer Riester Versicherung richtig. Die gleichzeitige mögliche Absicherung von Erwerbsunfähigkeit und eines Hinterbliebenen spricht ebenfalls für diese Form des Riestersparens.
Hierbei wird das gesparte Geld verteilt in Aktien – und Rentenfonds angelegt und schon während des Sparens profitiert der Sparer von der Wertentwicklung dieser Fonds. Welche Wertentwicklung ein Fonds besitzt, hängt jedoch maßgeblich von der Art des Fonds ab. Darin liegt somit nicht nur der große Vorteil dieser Riesterform, sondern auch ein gewisses Risiko.
Fazit: Je länger angespart wird, umso berechenbarer ist das Risiko. Wer hohe Renditen bevorzugt, kann mit dieser Form des Riestersparens durchaus beträchtliche Gewinne erzielen – im schlimmsten Fall verfügt ein Sparer jedoch lediglich über die eingezahlten Beträge.
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