Im Frühjahr 2023 stellte Microsoft seinen „Copiloten“ für die hauseigene Suchmaschine Bing vor. Diese integrierte die künstliche Intelligenz (KI) ChatGPT als Chatbot in das entsprechende Angebot. Es lohnte sich: Ende März zeigten Zahlen, dass Bing seine täglichen Besuchszahlen um 15,8 Prozent steigern konnte. Das Wachstum des Traffics überholte das von Google schon im Februar. Dies zeigt, dass die KI für viele Menschen ein Argument ist, dem bisherigen Branchenprimus den Rücken zu kehren. Was bedeutet die künstliche Intelligenz aber für die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung (SEO)?
Grundlegend: Ist Suchmaschinenoptimierung mittels KI überhaupt möglich?
KI kann in unterschiedlichen SEO-Bereichen zum Einsatz kommen. Sie hilft beispielsweise bei der Keyword-Recherche und verfasst Texte. Sie assistiert bei der Recherche, übernimmt die Datenverwaltung und kann Inhalte auf Fehler überprüfen – beispielsweise Texte auf Rechtschreibungs- und Grammatikmängel. Anfang 2023 machte zwar die Meldung die Runde, Google würde KI generierte Inhalte abstrafen. Bislang ist dies aber noch nicht der Fall. Vom Suchmaschinen-Team selbst hieß es, man konzentriere sich darauf, wie nützlich Inhalte seien – und nicht wie sie produziert würden. Gerüchteweise hat Google zudem große Probleme, KI generierten Content als solchen zu erkennen – und reagiert deshalb bislang ausgesprochen zurückhaltend.
Wie verändert künstliche Intelligenz die Suchmaschinenoptimierung?
Als Folge bestehen derzeit paradiesische Zustände für die sogenannten SEO-Spammer – also die Personen, die durch eine Massenproduktion von Inhalten für ein besseres Ranking ihrer Seiten sorgen möchten. Die KI übernimmt diese Aufgabe schließlich. Mancherorts wird schon laut die Frage gestellt, ob [url=https://www.suchhelden.de/suchmaschinenoptimierung.php]Suchmaschinenoptimierung als eigenes Feld[/url] überhaupt noch notwendig ist. Dies lässt sich bejahen – und die Party der Spammer dürfte bald ein Ende haben. Allerdings verändert die KI nachhaltig, was Suchmaschinenoptimierung ausmacht.
Dies führt zurück zu Bing: Die als Chatbot fungierende KI liefert relevante Suchergebnisse in der Form von Antworten, die sie selbst zusammenfasst. Sie fügt aber auch passende Quellenangaben hinzu. Google liefert bislang ausschließlich die Liste mit den Links sowie die Snippets (also die kurzen Inhalts-Teaser). Die Bing-KI ist deshalb schneller in der Lage, das zu bieten, was ein Nutzer benötigt. Notwendig werden im SEO-Bereich deshalb die folgenden Anpassungen:
– KI versteht semantische und kontextuelle Informationen besser als die bisherigen Algorithmen. Vereinfacht gesagt: Sie weiß, was genau eine Suchanfrage bezweckt und sucht entsprechend. Inhalte müssen entsprechend angepasst werden.
– Backlinks bleiben zwar bedeutend, verlieren aber an Wichtigkeit.
– Eine KI kann den Nutzer durch dauerhafte Interaktionen besser kennenlernen und seine Vorlieben präziser einschätzen. Dieser Veränderung der Inhaltsbewertung durch die KI ist im SEO-Bereich Rechnung zu tragen – beispielsweise durch umfassendere Beispiele, für wen sich Produkte oder Dienstleistungen eignen.
– KI-Lösungen sind so konzipiert, dass sie anwendungsübergreifend zum Einsatz kommen sollen. Microsofts Copilot findet beispielsweise ebenfalls Eingang in Office. Nutzererwartungen an Webseiten werden sich deshalb ändern. KI-Bots werden vorausgesetzt. Teilweise ist dies jetzt schon der Fall.
Fazit: SEO entwickelt sich zur KI-Optimierung
Es ist unklar, wie schnell die Änderungen zur Pflicht werden. Die Fortschritte im KI-Bereich waren zuletzt rasant – und weitere Unternehmen wie Google haben erst angekündigt, eigene Lösungen der breiten Masse zugänglich zu machen. Sicher ist aber schon jetzt: SEO entwickelt sich zur KI-Optimierung. Wer weiterhin gefunden werden möchte, muss diesem Umstand Rechnung tragen – vermutlich eher früher als später.
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